Merkelbach / Brunenbach

Der Name Merkelbach leitet sich von zwei Komponenten ab: 1. Von dem Bach, der das Dorf entwässert und seinem Einzugsgebiet; 2. von dem Merkel, dem Eichelhäher.
Geläufig ist der Ortsname. Bereits seit dem ausgehenden Mittelalter in der selben Schreibform wie heute, und zwar seit 1418. Der Platz war also durch lockeren Mischwald mit viel Eichenanteil, wie ihn ja der Häher liebt, besonders gekennzeichnet.


Viel wichtiger für die Geschichte unseres Ortes ist eine unter dem Namen Brunenbach etwa 1635/36 ausgegangene Ortschaft zwischen Merkelbach und Laad. Dieser Weiler mit zuletzt drei Häusern war die Muttersiedlung unseres Dorfes.
Zunächst hieß Brunenbach wohl Merkelbach, denn sein Standort heißt heute noch Alt-Merkelbach.
Die Bezeichnung in der Brunenbach selbst kam erst um 1500 auf.

Um 1635/36 ging Brunenbach wahrscheinlich an der Pest zugrunde.


Nach dem Erlöschen der Siedlung Brunenbach fiel seine Gemarkung an die Gemeinden Merkelbach, Wied, Laad und Niederhattert. Seiner Tochtersiedlung Merkelbach war Brunenbach spätestens 1596 entfremdet, denn damals unterstand es bereits den Sendschöffen von Niederhattert

Um 1704, also 70 jahre nach dem Verschwinden des Weilers gab es bereits keine Erinnerung mahr an seine Existenz.


Etwa in der Mitte des 16. Jh. und noch einmal 1635/36 war Merkelbach durch die Pest auf das äußerste gefährdet und lief Gefahr, ebenfalls zur Wüstung zu werden.
Es überstand diese gefährlichen Jahre und wurde nach dem 30jährigen Krieg entscheidend mit katholischen Einwandern aus dem kurkölnischen Raum aufgefüllt. In dieser Zeit war es Schultheißensitz von Altstadt, und sogar Gerichtstage wurden hier gehalten.

Ersterwähnung von Merkelbach 1418